Jetzt muss die EZB ihre Politik in der Troika ändern

Pressemitteilung von Axel Troost

07.11.2013 / 07.11.2013

"Die EZB liegt richtig, wenn sie nicht Inflationsgefahren sondern Deflationsrisiken in den Vordergrund rückt. Sie stellt sich damit auf eine weitere Verschlechterung der Wirtschaftslage in Europa ein – und das ist leider sehr realistisch", erklärt Axel Troost zur Senkung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank (EZB). Der Finanzexperte der Fraktion DIE LINKE weiter:


"Die Leitzinssenkung allein ist allerdings eher ein symbolischer Akt und wird nur sehr begrenzt zur Überwindung der Euro-Krise beitragen. Die EZB muss nun als Teil der Troika gegenüber EU-Kommission und IWF klar für eine Wiederbelebung der Wirtschaft in den Euro-Krisenländern durch Investitionen und ein Ende der Austeritätspolitik eintreten.

Die Leitzinssenkung hat sofort die Aktienpreise weiter angeheizt und so erst einmal die Aktionäre beschenkt. Wenn sie aber der Mehrheit der Menschen in Europa nützen soll – und das ist die Aufgabe europäischer Institutionen – dann muss die EZB die Troika endlich daran hindern, die Realwirtschaft in den Krisenländern zu Tode zu sparen."