Fragen & Antworten zur Nahrungsmittelspekulation - Das Papier gibt Antworten auf häufige Fragen zum Thema und Argumente von Spekulationsbefürwortern.

Von David Hachfeld, Jan Urhahn (Oxfam Deutschland) und Markus Henn (WEED)

02.12.2012 / www.weed-online.org, 30.11.2012

Die Debatte um die fatalen Folgen der Spekulation mit Nahrungsmitteln ist wichtiger denn je. Zum dritten Mal binnen fünf Jahren sind im Sommer 2012 die Preise für wichtige Grundnahrungsmittel wie Weizen oder Mais förmlich explodiert. Solche Preisentwicklungen sind ohne den Faktor Spekulation nicht zu erklären. Doch in der öffentlichen Diskussion um Nahrungsmittelpreise gibt es auch immer wieder Stimmen, die behaupten, Nahrungsmittelspekulation habe keine negativen oder sogar positive Folgen, da sie die Produktion von Lebensmitteln stimulieren würde. Diese Papier geht auf diese Argumente ein, gibt Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen rund um das Thema Nahrungsmittelspekulation und untermauert sie mit einer breiten Liste von Literaturangaben.

Dieses Papier beschäftigt sich mit folgenden Fragen:

1. Hat Hunger nicht andere Ursachen als die Spekulation mit Nahrungsmitteln?

2. Hat sich etwas an der Form der Spekulation geändert?

3. Indexfonds legen ihr Geld doch langfristig an. Stabilisieren sie dadurch nicht die Märkte?

4. Kann Spekulation nicht auch positive Effekte haben?

5. Exzessive Spekulation ist doch gar nicht möglich, da jedes Geschäft einen Käufer und einen Verkäufer benötigt und so ein Ausgleich stattfindet.

6. Verändern die Geschäfte an den Warenterminmärkten überhaupt die realen Preise für Agrargüter auf den physischen Märkten?

7. Sind die Preiseffekte von Spekulation - wenn es sie denn überhaupt gibt - nicht nur kurzfristig?

8. Wird Spekulation nicht erst dann zum Problem, wenn Händler/innen Lager anlegen und damit den Märkten Nahrungsmittel entziehen?

9. Wie lassen sich in der Realität Termingeschäfte zur Preisabsicherung von jenen der reinen Spekulation trennen?

10. Würde eine stärkere Regulierung die Märkte nicht austrocknen lassen?

11. Auch die Preise von Nahrungsmitteln wie Reis, die kaum an den Börsen gehandelt werden, schwanken in den letzten Jahren stärker. Belegt das nicht, dass die Spekulation nicht die Ursache für volatile Preise sein kann?

12. Gibt es überhaupt einen Zusammenhang zwischen den Weltmarktpreisen und den Preisen auf den lokalen Märkten insbesondere im globalen Süden?

13. Sind steigende Preise nicht von Vorteil für die Bauern?

14. Wer ist denn besonders von Preisspitzen und stärker schwankenden Preisen betroffen?

15. Ist der Handel mit Termingeschäften an den Börsen die einzige Möglichkeit, wie sich Bauern und Weiterverarbeiter/innen gegen Preisrisiken absichern können?

16. Macht man als Anleger/in immer Gewinne, wenn man in Rohstoffe investiert?

17. Schützen Anlagen in Rohstoffen vor Risiken in anderen Märkten?

Das Papier finden Sie im nachfolgenden PDF-Dokument oder auf www.weed-online.de