MEMORANDUM 2011

Strategien gegen Schuldenbremse, Exportwahn und Eurochaos

30.04.2011

Der massive Einbruch der Weltwirtschaft 2009 hatte seine Ursache in den aufgestauten weltweiten Ungleichgewichten, die Folge massiver Umverteilungen von den Arbeits- zu den Besitzeinkommen sind. Die neoliberalen "Brandstifter", die noch bis kurz vor der Krise auf die Entfesselung der Marktkräfte setzten, mutierten unter dem Druck der schwersten Krise sei 80 Jahren zu keynesianischen "Feuerwehrleuten". Entgegen dem noch kurz zuvor propagierten Schwur auf die Selbstheilungskräfte des Marktes wurden umfangreiche Konjunkturprogramme aufgelegt. Diese expansive Finanzpolitik wurde durch eine unkonventionelle Geld- und Liquiditätspolitik der großen Notenbanken unterstützt, die den drohenden Zusammenbruch des Interbankenmarktes verhinderten und insgesamt für niedrige Zinsen sorgten. Damit gelang 2010 eine erstaunlich schnelle und kräftige konjunkturelle Erholung. Die Weltwirtschaft wuchs real um fünf Prozent und das Wirtschaftswachstum in Deutschland legte um 3,6 Prozent zu. Dieses durchaus kräftige Wachstum war in Deutschland nach dem realen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2009 um 4,7 Prozent nur möglich, weil unter dem Druck der Rezession richtigerweise vielfältige expansive Maßnahmen umgesetzt wurden.
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