Bremer Armutsbericht 2003

Arm trotz Arbeit

27.02.2008

Dieser Bericht stellt das Problem „Armut trotz Arbeit“ in den Mittelpunkt. Für immer mehr Menschen reicht das Einkommen, das sie aus Arbeit erzielen, nicht mehr zur Existenzsicherung aus. Vielfach wird das niedrige Einkommen zwar über den Familienzusammenhang aufgefangen, aber immer häufiger sind Erwerbstätige auf Sozialtransfers wie Sozialhilfe und Wohngeld angewiesen. Rund 12 Prozent der bremischen Sozialhilfeempfänger sind erwerbstätig, 40 Prozent davon als voll Erwerbstätige. Und noch viel mehr müssen Wohngeld in Anspruch nehmen. Diese Entwicklung wird angesichts der Ausweitung von Leiharbeit und zunehmenden Niedriglohnbereichen eine deutliche Verschärfung erfahren und insgesamt das bisherige Lohn- und Gehaltsgefüge nach unten drücken. Arbeit als Schutz vor Armut, das gilt zwar immer noch, aber es gilt immer weniger.