Der Kampf um linke Mehrheiten ist noch nicht verloren

Das Institut Solidarische Moderne lädt seine Mitgliedschaft und Interessierte für den 15./16. Juni 2019 zur Konferenz für eine solidarische Moderne nach Berlin ein.

24.09.2018 / Institut Solidarische Moderne

Vor genau einem Jahr fand die Bundestagswahl statt, bei der die AfD mit 12.6 Prozent drittstärkste Kraft wurde. Gegenüber diesem Rechtsruck in Politik und Gesellschaft braucht eine starke linke Allianz, die sich ihm entgegenstellt. Doch die politische Linke steckt selbst in der Krise. „Wir blicken als Institut zurück auf fast ein Jahrzehnt der lager- und parteiübergreifenden Verständigung. Doch die Krise der Demokratie ist zu einer Krise der Linken geworden. Gegenwärtig erleben wir, wie diese Krise durch neu auflodernde Grabenkämpfe verschärft wird – anstatt an einer Verbindung von sozialen, ökologischen und kulturellen Fragen zu arbeiten“, so Axel Troost, Vorstandssprecher des ISM. Das Institut Solidarische Moderne setzt sich seit seiner Gründung 2010 dafür eine so verstandene sozialökologische Transformation ein.

„Deshalb laden wir zu einer Konferenz in Berlin ein, die sich den drängenden Fragen widmen soll: Wie ist die gegenwärtige Krise der Linken zu erklären? Gibt es andere, produktive Alternativen, um die gegenwärtigen Widersprüche zu bearbeiten?“, so Sonja Buckel, Kuratoriumssprecherin des ISM. Vorstandsmitglied Kerem Schamberger formuliert das Ziel der Konferenz wie folgt: „Wir wollen eine gesellschaftliche Perspektive stärken, die auf eine sozialökologische Transformation zielt und auf Solidarität basiert.“

Die Einladung richtet sich an die Mitglieder des Instituts und an alle Aktiven und Gruppen, die aus dieser Perspektive handeln und gemeinsam an einem mehrheitsfähigen, solidarischen, emanzipatorischen linken Projekt arbeiten wollen. Im Ankündigungstext heißt es: „Wir wollen Gemeinsamkeiten stärken, die sich oft genug bewährt haben und sich gerade heute bewähren. Wie wir stehen viele andere gegen das Sterben im Mittelmeer, die menschenverachtende Abschottungspolitik, für offene Grenzen, für ein Europa der unteilbaren, stetig zu erweiternden Menschenrechte. Für soziale Gerechtigkeit und Gleichheit in der Freiheit.“

Der Kongress findet am 15. Und 16. Juni in Berlin statt. Der komplette Ankündigungstext findet sich hier.

Das Institut Solidarische Moderne (ISM) ist eine Programmwerkstatt für neue linke Politikkonzepte, die über Parteigrenzen hinweg zwischen Politik und Wissenschaft, Zivilgesellschaft und sozialen Bewegungen agiert.