Nationalkonservativ und marktradikal - Eine politische Einordnung der AfD

Von Felix Korsch.

29.03.2014 / RLS-Analysen, März 2014

Die Alternative für Deutschland (AfD) reüssiert durch ihre «radikal euro(pa)skeptische Botschaft» (Plehwe 2014: 63). Ein Umstand, der rasch dazu verleiten kann, das Menetekel des Rechtspopulismus zu erkennen. Das könnte sich nun als Missverständnis herausstellen. Denn die Partei verzichtet zwar nach wie vor auf ein Programm und ist damit ein Kuriosum innerhalb der deutschen Parteienlandschaft; das heißt aber nicht, dass seit Gründung im Frühjahr 2013 keine inhaltliche Entwicklung stattgefunden hätte. Tatsächlich ist die AfD heute keine «Ein-Punkt-Partei»mehr – sie beschränkt sich nicht auf die Agitation gegen die Europäische Union. Und bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass dies nicht einmal ihr zentrales Anliegen ist. Worum also geht es der AfD und wie ist sie demnach zu verorten?

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Inhalt:

  • Homophober Testballon S.2
  • Politiken der Exklusion S.5
  • Marktradikal und national-konservativ S.7
  • Geringer Gebrauchswert des Populismusbegriffs S.10
  • Nationalismus ist nicht Anstrich, sondern Kern der AfD S.15
  • Künftige Parteientwicklung im rechten Spannungsfeld S.17
  • Literatur S.21