Die Ergebnisse der Landtagswahl in Hessen am 18. Januar 2009 – Wahlnachtbericht und erste Analyse

Die politischen Parteien nach der Hessen-Wahl 2009

20.01.2009 / Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Horst Kahrs


Der Hessische Landtag hat sich am 19. November 2008 mit den Stimmen der Abgeordneten der Fraktionen der CDU, der SPD, der FDP, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und DIE LINKE gemäß Artikel 80 der Hessischen Verfassung selbst aufgelöst. Dies ist nach 1983 und 1987 die dritte vorzeitige Beendigung einer Wahlperiode in Hessen.

Die Wahlbeteiligung hat gegenüber der vergangenen Landtagswahl erneut abgenommen und sinkt auf das niedrigste Niveau seit 1946. Binnen zehn Jahren hat sich die Wahlbeteiligung um 5% reduziert. Gegenüber 1987 hat die Wahlbeteiligung um knapp 20% nachgelassen.Union und SPD sind damit konfrontiert, dass sie seit der Landtagswahl 1974 kontinuierlich an Zuspruch von Wähler/-innen und Wählern verlieren. Bereits bei der vergangenen Landtagswahl sackte der gemeinsame Wähler/-innenrückhalt der beiden Volksparteien mit 73,5% im Jahre 2008 auf den niedrigsten Stand seit 1954.

Dieses Ergebnis wurde nunmehr erneut unterschritten. Mit 60,9% Wähler/-innenbindung sinken die Union und SPD auf das niedrigste Niveau in der Nachkriegsgeschichte Hessens und können nicht einmal mehr zwei Drittel der Wähler/-innen in Hessen für sich gewinnen. Die Kräfteverhältnisse zwischen den beiden politischen Lagern haben sich zwischen der Landtagswahl 2009 und der Landtagswahl 2008 umgekehrt.

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