Jeder Zweite wird pflegebedürftig

18.11.2008 / www.krankenkassenratgeber.de


Laut einer Studie der Gmünder Ersatzkasse (GEK) wird in Deutschland fast jeder Zweite vor seinem Lebensende pflegebedürftig. Aktuell seien zwar nur 2,6 Prozent der Bevölkerung pflegebedürftig, das allgemeine Pflegerisiko liege aber bei gut 44 Prozent. Der Anteil der 2007 gestorbenen Versicherten der GEK, die in ihrem Todesjahr Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch genommen haben, betrug laut des aktuellen Pflegereports der GEK bei den Männern knapp 41 Prozent und bei den Frauen 51 Prozent.

Frauen haben demnach zwar ein höheres Pflegerisiko, aber bei Beginn der Pflegebedürftigkeit auch noch eine deutlich höhere Lebenserwartung als Männer. Ist die Hälfte der Männer bereits knapp 16 Monate danach verstorben, so liegt dieser Wert bei Frauen bei gut 40 Monaten.

Ungebrochen ist dabei der Trend zur stationären Pflege: So stieg der Anteil der Pflegebedürftigen in Pflegeheimen von 1996 bis 2006 von 23 auf 30 Prozent. Zugleich sank der Anteil der Pflegegeldempfänger, die keine professionelle Pflege in Anspruch nehmen, von 61 auf 50 Prozent.

Während bei der Vorsorgung in Pflegeheimen Zeichen für eine Überversorgung mit Antidepressiva und Psychopharmaka gesehen werden, werden die Bewohner allerdings meist seltener von Fachärzten untersucht als angemessen.