Axel Troost: Zukunft nicht den Finanzinvestoren überlassen

23.09.2008

„Der EU-Kommissar McCreevy blockiert notwendige Schritte zur Regulierung der Finanzmärkte“, so Axel Troost, finanzpolitischer Sprecher der Linksfraktion und Mitglied des Parteivorstands. McCreevy lehne strengere Regeln für Hedge-Fonds und Private Equity ab, obwohl die Forderung des EU-Parlaments nahe liegt: Auch Finanzinvestoren sollen ihre Verluste mit Eigenkapital absichern. „Doch nichts ist der Finanzbranche ferner. Ihr Geschäft will ungehindert walten. McCreevy beugt sich Letzterem und verliert meinen Respekt als Politiker“, sagt Axel Troost.
Er erklärt:

Zukunft nicht den Finanzinvestoren überlassen

Hedge-Fonds sind die Hauptakteure im Handel mit faulen Krediten und Kreditderivaten. Sie streuen die Risiken überall hin, bis auch die Krise von überall hereinstürzt. Derweil wartet die Private Equity-Branche darauf, in die Lücke zu springen, wenn die Kreditversorgung der Unternehmen einbricht. Für die Beschäftigten in den Betrieben sind das ebenso lausige Aussichten wie für die langfristige Unternehmensentwicklung.

Die Aktivitäten von Hedge-Fonds und Private Equity müssen dringender denn je eingedämmt werden. Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie sich auf europäischer Ebene vehement dafür einsetzt, statt hinter den Regierungen anderer Länder zurückzubleiben. Parallel brauchen wir ein Konjunkturprogramm, um die Binnenwirtschaft zu stärken. Wir dürfen unsere Zukunft nicht den Finanzinvestoren überlassen.