Pawlowscher Reflex der Finanzkrise: Krisenmanager treten auf der Stelle

„Auf jeden Ausläufer der Finanzkrise folgt der Pawlowsche Reflex der Finanzminister und Notenbanker: keine Panikmache, grundsätzlich alles im Griff“

17.09.2008 / Pressemitteilung [Bundesvorstand DIE LINKE.]

so Axel Troost, Mitglied des Parteivorstands und finanzpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Bundestag.

Er erklärt: Finanzminister Steinbrück macht diesen Job sehr artig. Wer die Krise klein redet, redet den Handlungsbedarf klein.

Nicht nur drohen deutschen Banken durch die Lehmann-Pleite erneut Milliardenverluste. Nicht nur zittern deutsche Kunden vor der AIG-Pleite über die Unsicherheit von Zahlungen für aktuelle Schäden. Zusätzlich befördert die Finanzkrise immense Konzentrationsprozesse und führt damit zu einer Marktmacht neuen Ausmaßes. Wir haben hier einen enormen und wachsenden Regulierungsbedarf, um endlich präventiv zu wirken.

Wer ablenkt, treibt Volkswirtschaften in die nächste Krise. Regelmäßige Neuauflagen kurzfristigen Krisenmanagements verhindern keine Finanzkrisen. Sie bleiben im Lamento von Liquiditätsspritzen und Zinspolitik hängen.