Bremer Landesregierung finanziert Jacobs-University durch die Hintertür

13.06.2008 / JG

Bremen wird die private Jacobs-Universität Bremen (JUB) weiterhin finanziell unterstützen. Da aber eine eine direkte Finanzierung nicht möglich ist, weil das der Bremer Haushalt einfach nicht hergibt, geschieht dies eben durch die Hintertür. Dass es dem Senat nicht an Phantasie mangelt, zeigt der neueste Coup. Nun soll also die landeseigene Bremische Investitionsgesellschaft (BIG) der JUB aus „Eigenmitteln“ ein Gebäude spendieren. Dass diese sogenannten Eigenmittel aber aus dem Staatssäckel kommen und somit letztlich Steuergelder sind, wird dabei wohlweislich verschwiegen.

Der Bremer Abgeordnete Axel Troost, finanzpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE. sieht bei dieser dreisten Art von Finanzierung seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Die ganze Angelegenheit folge dem Prinzip "linke Tasche, rechte Tasche". Die JUB, das bildungspolitische Denkmal des ehemaligen Bürgermeisters Scherf, solle mit aller Macht erhalten werden. Wenn die BIG mit öffentlichen Geldern die JUB fördern könne, müsse dies doch auch für den Ausbau der öffentlichen Uni möglich sein.

Und das Ganze nun auch noch als Wirtschaftsförderung zu tarnen, sei nur eine neue Masche, die Menschen in Bremen zu täuschen. "Die JUB ist eine private Universität. Privat ist Privat, also soll die JUB auch selber zusehen, wie sie ihre Gelder bekommt", schimpft Troost. "Es ist unverantwortlich, wie hier mit den Geldern der Bremerinnen und Bremer die privaten Bildungsstätten gefördert werden, während bei den Öffentlichen die Sparschrauben angesetzt werden."