DIE LINKE fordert: Gute Arbeit, gute Löhne, gute Rente!

28.04.2008 / Klar, Ausgabe 9
Klar, Ausgabe 9

Jahrzehntelang herrschte zwischen den Generationen Frieden. Die Jungen finanzierten den Lebensabend der Älteren. Angestellte und Chefs zahlten denselben Beitrag in die gesetzliche Versicherung.

Dann öffneten die Regierungen Schröder (SPD) und Merkel (CDU) das Versicherungssystem für private Finanzdienstleister. Konzerne wie Allianz und AWD wollen seitdem an den Renten der kleinen Leute verdienen. Um Kunden zu gewinnen, halfen sie, das Vertrauen in die gesetzliche Rente zu zerstören.

Heute zahlen Beschäftigte deutlich mehr als ihre Arbeitgeber. Zwar zahlen beide rund 10 Prozent des Bruttolohns in die gesetzliche Rentenversicherung. Die Beschäftigten sind aber gezwungen, zusätzliche 6 Prozent privat anzulegen, um im Alter ihren Lebensstandard zu halten.

Die Zeche zahlen die Frisöre, Wachschützer, Kassiererinnen von heute: Sie verdienen in ihren Jobs zu wenig, um privat vorzusorgen. Wer in den nächsten 20 Jahren rund 1900 Euro brutto im Monat oder weniger verdient, bekommt im Alter nur Sozialhilfe.
Die Lösung: eine solidarische Erwerbstätigen-Rente. Ob Juristin, Sekretär oder Beamtin – alle Menschen mit Einkommen zahlen in eine Versicherung ein. Und Arbeitgeber und Beschäftigte zahlen dieselben Beiträge zur Versicherung, nämlich rund 14 Prozent. Das ist gut für die Beschäftigten: Sie erhalten Renten, die ein menschenwürdiges Leben im Alter ermöglichen. Und sie behalten mehr vom Brutto übrig.

Internetausgabe der KLAR