Worten Taten folgen lassen

Bundestagsabgeordneter unterstützt Bremer Jugendprojekt

20.03.2008

Ende 2007 haben die Abgeordneten des Bundestages gegen die Stimmen der Fraktion „DIE LINKE im Bundestag“ eine Erhöhung ihrer Diäten beschlossen. Die Linksfraktion hat daraufhin geschlossen entschieden, den individuellen Erhöhungsbetrag einem karitativen Zweck zu zuführen. Axel Troost, bremischer Abgeordneter der LINKEN, wird nun ein Projekt des Vereins VAJA e.V. unterstützen. „Ich finde das Konzept der akzeptierenden Jugendarbeit, das der VAJA e.V. lebt, ausgesprochen interessant und wichtig für Bremen“, sagt Troost.

Troost weiter: „ Ich werde daher ein Projekt von VAJA e.V., konkret "Kleine Brüder. Über Huckel(riede) ins Leben"* unterstützen und auch versuchen Unterstützer für weitere Projekte des Vereins zu gewinnen.“

Das von Troost unterstütze Projekt wendet sich an eine Gruppe männlicher Jugendlicher mit Migrationshintergrund, die alle strafrechtliche in Erscheinung getreten sind und erhebliche Desintegrationserfahrungen haben. Dieses Projekt arbeitet in einer engen Kooperation mit der Polizei und dem Amt für soziale Dienste (AfSD). Es setzt einerseits an den individuellen Hilfebedarfen der einzelnen Jugendlichen an. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Verbesserung der Freizeitqualität des Wohnquartiers der Jugendlichen (Niedersachsendamm). Hier ist der Bau eines Bolzplatzes zusammen mit der Polizei geplant, sowie die Gestaltung und Nutzung eines Jugendraumes in einem ehemaligen Ladengeschäft, dass durch das AfSD zur Verfügung gestellt wird.

Petra Brandt, Mitglied der Geschäftsführung der Vereins erklärt:
„Wir begrüßen die Unterstützung des Projektes „Kleine Brüder“ durch Axel Troost sehr. Das von ihm geförderte Projekt ist in dieser Form ein Modellprojekt, das aus Mittel des Landesaktionsplans „Vielfalt Bremen“ finanziert wird. Es setzt in einem Bereich an, indem VAJA und die Kooperationspartner in vielen weiteren Stadtteilen einen hohen Bedarf sehen.

Schon jetzt zeigt die Arbeit des Projektes erste Erfolge: nach Aussagen der Bremer Polizei sind erneute Straftaten bei den betreuten Jugendlichen seit Beginn des Projektes nicht mehr vorgekommen. Es lohnt sich daher für diese Zielgruppe in Bremen entsprechende Angebote zu etablieren. Durch die angespannte Haushaltssituation stehen hier z. Zt. keine ausreichenden Mittel zur Verfügung, jede finanzielle Unterstützung ist daher sehr Willkommen.“

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Hintergrundinformation zum VAJA e.V.:
Der Verein zur Förderung akzeptierender Jugendarbeit e.V. wurde 1992 gegründet. Seitdem hat er sich zum größten Träger für aufsuchende Jugendarbeit in Bremen entwickelt. Die akzeptierende Jugendarbeit wendet sich an Jugendliche und junge Menschen, die von anderen Angeboten der Jugendarbeit nicht ausreichend oder gar nicht mehr erreicht werden, die sich als Cliquen oder Szenen definieren und für die der öffentliche Raum zum zentralen Aktions- und Aufenthaltsort ihrer Freizeit geworden ist. Die akzeptierende Jugendarbeit stellt mit dem aufsuchenden Ansatz wieder Kontakt zu ausgegrenzten Jugendlichen her, unterstützt sie in ihrer Lebensbewältigung und bemüht sich Lebenswelt gemeinsam mit den Jugendlichen positiver zu gestalten. Mit der akzeptierenden Jugendarbeit werden Jugendliche aus unterschiedlichsten Milieus, Szenen und Cliquen erreicht.

Kontakt:
Verein zur Förderung akzeptierender Jugendarbeit e.V.
Eduard-Grunow-Str. 24
28203 Bremen
Tel: 0421 - 762 66
Fax: 0421 - 762 52
Email: info@vaja-bremen.de (Geschäftsführung)