Wer von Armutsbeseitigung spricht, darf von verdeckter Armut nicht schweigen

Katja Kipping, Pressemitteilung

19.10.2010 / DIE LINKE.

1992 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 17. Oktober zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut. Jüngst wurde mit der Studie zur Kindergrundsicherung von Irene Becker[1] bekannt, dass rund 6 Millionen nicht von den Grundsicherungssystemen in Deutschland erreicht werden, obwohl sie einen Rechtsanspruch auf diese Leistungen haben. Anlässlich des diesjährigen Tages für die Beseitigung der Armut erklärte Katja Kipping, stellvertretende Vorsitzende der Partei DIE LINKE:

"Wer die Armut beseitigen will, muss auch dafür sorgen, dass soziale Sicherungssysteme tatsächlich Armut verhindern. Die Grundsicherungen in Deutschland sind weder von der Höhe armutsbekämpfend noch von deren Ausgestaltung. Fast 6 Millionen Menschen mehr haben Anspruch auf Grundsicherungsleistungen. Das repressive, stigmatisierende und diskriminierende Grundsicherungssystem verhindert aber, dass die Menschen diese ihnen zustehenden Leistungen erreicht. Wir brauchen dringend eine Debatte darüber, wie Transfersysteme ausgestaltet sein müssen, damit sie Schluss machen mit der verdeckten Armut. Wer von Armutsbeseitigung spricht, darf von verdeckter Armut nicht schweigen."

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Link zur Studie von Irene Becker auf www.boeckler.de[2]

Links:

  1. http://www.boeckler.de/pdf_fof/S-2008-182-4-3.pdf
  2. http://www.boeckler.de/pdf_fof/S-2008-182-4-3.pdf