Krise der öffentlichen Haushalte - UmSteuern für zukunftsfähige Bundesländer und Kommunen

Vortrag und Diskussion mit Dr. Axel Troost, am 22. April 18:30 Uhr in Detmold

20.04.2013 / 20.04.2013

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über die überbordende Staatsverschuldung und die daraus resultierenden Kürzungen in den öffentlichen Haushalten diskutiert wird. Mit über zwei Billionen Euro hat sie eine kaum noch fassbare Höhe erreicht – davon mehr als 1.400 Milliarden alleine seit Ende des Jahres 1991. Gleichzeitig ist die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Hand auf einem Tiefpunkt angelangt: Es fehlen Tausende neuer Lehrerinnen und Lehrer, Schwimmbäder werden geschlossen, Schulen verfallen und die Straßen sind von Schlaglöchern gezeichnet. Und trotzdem nimmt die Verschuldung immer weiter zu.

Warum werden nach mehr als zwei Dekaden der Haushaltskonsolidierung (insbesondere durch Sozial- und Personalabbau) bei Bund, Ländern und Kommunen noch immer neue Schulden aufgenommen? Befinden sich die öffentlichen Haushalte in Deutschland bereits in der viel zitierten Schuldenfalle? Können wir uns den Sozialstaat - wie immer häufiger behauptet - tatsächlich nicht nicht mehr leisten? Haben auch wir über unsere Verhältnisse gelebt?

Der Vortrag von Dr. Axel Troost erläutert, warum die bisherige Finanz- und Steuerpolitik die Krise der öffentlichen Haushalte nicht verhindert, sondern beschleunigt hat. Dabei wird – im Gegensatz zur Merkel’schen Europapolitik – vor allem die Einnahmeseite der öffentlichen Haushalte genauer untersucht. Ein Schwerpunkt bildet dabei die Analyse der Steuersenkungspolitik der letzten zwei Dekaden und ihre Wirkung auf die öffentlichen Haushalte. Vor allem aber wird eine Alternative zum „Diktat der leeren Kassen“ dargestellt, mit der die aktuelle Krise der öffentlichen Haushalte überwunden und für die Zukunft verhindert werden kann.

22.04.2013,
18:30 Uhr
Kleiner Festsaal der Stadthalle
Schlossplatz
732756 Detmold