Die Arbeit der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ des Deutschen Bundestages beendet ihre Arbeit Mitte April. Dies bietet den Anlass, über linke Positionen und Positionierungen in der Debatte um wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand zu diskutieren. In diesem Prozess wurde deutlich, dass es nicht die eine klare linke Position zu diesen Themen gibt. Keynesianische Ansätze oder realpolitische Positionen setzen auf Wirtschaftswachstum, teilweise in qualitativer Ausrichtung und unter besonderer Berücksichtigung von Verteilungsaspekten. Feministische und politisch-ökologische Ansätze wie auch Forderungen sozialer Bewegungen und NGOs argumentieren eher, dass die mit Wirtschaftswachstum verbundenen Zwänge und Machtverhältnisse angegangen und Dimensionen von Wohlstand jenseits der Marktökonomie berücksichtigt werden müssen. Deutlich wurde auch: Es geht jedoch für linke Politik nicht darum, dass sich eine Position „durchsetzt“. Vielmehr müssen verschiedenen Perspektiven vermittelbar sein und sich in konkrete Politiken und Initiativen umsetzen lassen.
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