Informationsbrief Weltwirtschaft & Entwicklung

W&E-Hintergrund Dezember 2009

07.12.2009 / W&E-Redaktion: Rainer Falk, www.weltwirtschaft-und-entwicklung.org

"Seit dem Ausbruch der jüngsten Weltfinanzkrise ist das Interesse an der Einführung einer Finanztransaktionssteuer (FTS) stark gewachsen. In Europa findet sie inzwischen großen Rückhalt, nicht nur in Frankreich, Belgien und Österreich. Führende Politiker in Deutschland (z.B. Angela Merkel) und selbst in Großbritannien (z.B. Gordon Brown) haben sich hinter das Konzept gestellt. Der letzte G20-Gipfel hat den Internationalen Währungsfonds damit beauftragt, bis zum Frühjahr 2010 Vorschläge zur Beteiligung des Finanzsektors an den Kosten der Krisenbewältigung vorzulegen. In diesem W&E-Hintergrund skizziert Stephan Schulmeister das Konzept einer solchen Steuer, die – in Weiterentwicklung der Tobin Tax – auf sämtliche Transaktionen mit Finanztiteln erhoben werden soll, diskutiert ihr Für und Wider und belegt die empirische Evidenz, die für ihre Einführung spricht. Erörtert werden die Stabilisierungsfunktion der FTS gegenüber den Finanzmärkten ebenso wie ihr Ertragspotential mit Blick auf die Sanierung öffentlicher Haushalte und die Finanzierung globaler Aufgaben. Grundlage sind umfangreiche Forschungen im Rahmen des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO), das den FTSVorschlag ursprünglich entwickelt hat."

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Hg. v. Elmar Altvater, Dieter Boris, Tatjana Chahoud, Hans-Joachim Döring, Rainer Falk, Thomas Fues, Bernd Hamm, Gunther Hilliges, Uwe Hoering, Hartwig Hummel,
Jens Martens, Klaus Milke, Doris Peschke, Christoph Scherrer, Frithjof Schmidt, Herbert Schui, Heffa Schücking, Barbara Unmüßig, Peter Wahl, Christa Wichteric

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