Reallohnentwicklung macht Aufschwung für Beschäftigte zur reinen Fiktion

Werner Dreibus

19.09.2008 / Pressemitteilung der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

"Die Beschäftigten in Deutschland kennen den Aufschwung nur aus dem Fernsehen. In ihren Lohntüten kommt er nicht an", kommentiert Werner Dreibus, stellvertretender Vorsitzender und gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die neuesten Zahlen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts zur Reallohnentwicklung in Deutschland. Dreibus weiter:

"Eine Ausnahme vom allgemeinen Trend sinkender Reallöhne bilden die leitenden Angestellten. Die Vorstandsvergütungen stiegen im vergangenen Jahr um mehr als sieben Prozent. Der Vorstandschef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, verdient am Tag 38.000 Euro.

Die Bundesregierung sieht indes keinen Handlungsbedarf – kein Mindestlohn, keine Eindämmung prekärer Beschäftigung, keine Beschränkung der Managergehälter, kein Konjunkturprogramm. Alles was sie zu bieten hat, sind blumige Reden von Vollbeschäftigung und wirtschaftlicher Stabilität. Helmut Kohls blühende Landschaften lassen grüßen. Das Volk wird mit virtueller Realität abgespeist."

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