Tief erschüttert über den Tod von Harry Rowohlt

Gregor Gysi

16.06.2015 / linksfraktion.de, 16.06.2015
Gregor Gysi befragt Harry Rowohlt

Heute ist Harry Rowohlt gestorben. "Er war ein fantastischer Übersetzer, ein genialer Vorleser und Unterhalter und bei alledem sehr tiefgründig. Er hat mich beim gemeinsamen Verfassen einer CD mit Anna Thalbach mit Briefen von Karl Marx und Friedrich Engels tief beeindruckt. Seine genialen Übersetzungen werden bleiben", schreibt Gregor Gysi tief erschüttert.

Harry Rowohlt: “Ich bin ja bereits mit fünf eingeschult worden, weil Katarina, meine zweite Verlobte im Kindergarten, zwei Jahre älter war als ich. Und die wurde plötzlich eingeschult und konnte lesen und schreiben. Und ich nicht. So dass ich praktisch kein Umgang mehr für sie war. Und da habe ich meine Mutter so lange angemault, bis sie mich auch eingeschult hat. Was dann sehr viel später sehr günstig war, weil, als ich sitzen blieb, immer noch der Jüngste der Klasse war. Ich habe also aus Liebe Lesen und Schrieben gelernt", erzählte Harry Rowohlt, als Gregor Gysi ihn im einem anderthalbstündigen, launigen Gespräch über sein Leben befragte.