Zölle zwischen den USA und Europa, die zur Zeit bei industriellen Gütern nur bei bis zu vier Prozent liegen, sollen abgebaut werden, um so vermeintlich Handelshemmnisse zu beseitigen – das ist nur vorgeschoben. Die zweite Maßnahme ist dagegen gravierend: Großkonzerne sehen staatliche Regulierungen als hinderlich an und machen Druck, sie zu reduzieren. Beispiel: In den USA können sie ohne Ausweispflicht Genmais, Hormonfleisch, gechlorte Hühner und weitere manipulierte Lebensmittel anbieten. Interesse amerikanischer Konzerne ist nun, in Europa bestehende Standards abzubauen. Gleiches gilt für Arbeitnehmerrechte: Tarifrecht, Tarifverträge, betriebliche Mitbestimmung. Umgekehrt gibt es in den USA zum Teil höhere Standards für Arzneimittel – die könnten in europäischen Betrieben produziert und dann der US-Bevölkerung zugemutet werden.
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Das ganze Interview finden Sie auf www.jungewelt.de[1]
GREGOR GYSI: 90 Prozent unserer Zeit darauf verwenden, Politik zu machen