Gedenken ist mehr als Erinnern, Gedenken ist Handeln

Anlässlich des 75. Jahrestages der Novemberpogrome erklären die Vorsitzenden der LINKEN, Katja Kipping und Bernd Riexinger, und der Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn:

09.11.2013 / die-linke.de, 08.11.2013

In diesen Tagen, in den Tagen rund um den 9. November, lesen, hören und sehen wir die Berichte über die Pogrome vor 75 Jahren. Was die letzten Zeitzeugen berichten, was Überlebende berichten, sind Erinnerungen und Zeugnisse der schlimmsten Vergangenheit. Und es ist mehr als das: Es ist die fortgesetzte Mahnung an unsere Generationen, Antisemitismus, Fremdenhass und Rassismus niemals zu bagatellisieren, sich ihnen immer und überall entgegenzustellen.

Rechtsextremismus beschränkt sich nicht auf den Terrorismus des NSU; es sind die unerträglichen Nazi-Schmierereien und die Angriffe auf jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, auf Homosexuelle und Linke, auf alle, die vermeintlich anders sind, die uns Tag für Tag zeigen, dass der braune Schoß noch fruchtbar ist.

Und weil das so ist, dürfen wir nicht bei der Erinnerung verharren. Entschiedener Kampf gegen alle Quellen und Erscheinungsformen von Antisemitismus, Rassenhass, Rechtsextremismus und Menschenverachtung – das ist die Lehre aus der Geschichte, das muss die Lehre aus der Geschichte sein.

Es ist absolut inakzeptabel, dass vor dem Hintergrund vermeintlicher Sparzwänge Projekte gegen rechts nicht weiter gefördert werden, wichtige Aufklärungsarbeit nicht getan wird. DIE LINKE fordert die Aufstockung der Mittel gegen rechts; Aufklärung und das Vermitteln von Wissen sind wichtige Elemente, den Anfängen zu wehren.

Im Kampf für Menschenrechte, Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität und gegen Antisemitismus, Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Rechtsextremismus ist DIE LINKE eine verlässliche Verbündete. Faschismus ist und bleibt ein Verbrechen an der Menschlichkeit!