WISO-direkt: Europäische Wettbewerbsdesorientierung

Von Georg Feigl und Josef Zuckerstätter

27.06.2013 / Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung, Juni 2013

„Wettbewerbsfähigkeit“ wird fälschlicherweise als wichtigster Ausweg aus der Krise in der Eurozone propagiert. Die Bedeutung der Drittstaatenexporte für die gesamtwirtschaftliche Nachfrage bzw. für die Lösung von Leistungs bilanzproblemen wird meist überschätzt. Anstelle einer verstärkten Kooperation zwischen den Mitgliedstaaten zur gemeinsamen Erhöhung der Produktivität wird so Konkurrenz v. a. über die Lohnstückkosten gefördert. Dies führt zu insgesamt niedrigeren Löhnen und damit fehlender Nachfrage in der Eurozone. Die Folgen sind offensichtlich eine schlechtere gesamtwirtschaftliche Entwicklung mit höherer Arbeitslosigkeit, eine laufende Umverteilung zu Kapitaleinkommen und somit eine zunehmend ungleicher werdende Verteilung sowie ein erschwerter Abbau von Staatsschulden und Defiziten.

Inhalt:

  • Auf einen Blick
  • Konkurrenz statt Kooperation?
  • Inlandsnachfrage wichtiger als Exporte für wirtschaftlichen Erfolg
  • Von Importdefi ziten zur europäischen Desintegration
  • Lohnstückkosten und Gewinne
  • Nationale Divergenzen
  • Wirtschaftspolitischer Kurswechsel gefragt
Die Analyse finden Sie im nachfolgenden PDF-Dokument oder auf www.fes.de