WSI: Frauen in Führungspositionen - besser mit Quote

29.12.2012 / Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut in der Hans Böckler Stiftung

Der Frauenanteil in deutschen Vorständen bewegt sich im unteren, einstelligen Bereich. Nur rund 3 Prozent aller Vorstandsmitglieder in den 160 größten deutschen börsennotierten Unternehmen sind weiblich. Das heißt: rund 97 Prozent aller Vorstandspositionen sind mit männlichen Mitgliedern besetzt. In absoluten Zahlen ausgedrückt: im Jahr 2011 finden sich unter den 668 Vorstandsmitgliedern der 160 größten deutschen börsennotierten Unternehmen lediglich 21 Frauen.

Innerhalb des Beobachtungszeitraums von 2008 bis 2011 hat sich die Unterrepräsentanz von Frauen in Vorständen fast nicht verändert. Der Anteil der Frauen an allen Vorstandsmitgliedern hat sich in diesen vier Jahren nur marginal erhöht: von 2,5 Prozent auf 3,1 Prozent. In absoluten Zahlen ist dies eine Zunahme um 3 Frauen (von 18 Frauen im Jahr 2008 auf 21 Frauen im Jahr 2009). Seitdem blieb die Anzahl der Frauen unverändert.

Der Frauenanteil in deutschen Aufsichtsräten fällt etwas günstiger aus. Etwa jedes zehnte Aufsichtsratsmitglied ist weiblich. Das heißt: 90 Prozent aller Aufsichtsratsmandate sind an Männer vergeben. In absoluten Zahlen ausgedrückt: Im Jahr 2011 finden sich unter den insgesamt 1.709 Aufsichtsratsmitgliedern in den 160 größten deutschen börsennotierten Unternehmen 164 Frauen (entspricht 10 Prozent).

Innerhalb der vier Jahre des Beobachtungszeitraums blieb der Anteil der Frauen an allen Aufsichtsratsmitgliedern fast unverändert: Er lag 2008 bei 9,3 Prozent - im Jahr 2011 bei 10 Prozent.


Weitere interessante Graphiken zum Thema finden Sie unter www.boeckler.de