In jüngster Zeit hat die professionelle Wirtschaftsforschung den verfehlten Angleichungsprozess in Ostdeutschland wiederholt sehr kritisch hinterfragt und statistisch erhellt. Einige offizielle Meinungen darüber reichen einerseits von Lob auf das inzwischen Erreichte bis zur Hoffnung auf die künftig noch vorhandenen Potenziale Ost. Manche „schwanken“ andrerseits zwischen Frustration oder Pessimismus wegen des immer auffälligeren und anhaltenden „Rückstands im Osten“ beim innerdeutschen Vergleich und prognostischer Resignation angesichts der projizierten „Zukunft Ost“1. Dabei spielt offenbar die negative demografische Perspektive im Osten eine immer wichtigere bzw. zukunftsbelastende Rolle.
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GREGOR GYSI: 90 Prozent unserer Zeit darauf verwenden, Politik zu machen