Wenn über die Konstruktionsfehler der Europäischen Währungsunion gesprochen wird, geht es in der Regel darum, dass die gemeinsame Währung über keinen gemeinsamen wirtschaftspolitischen Unterbau verfügt, wie dies die sog. „Krönungstheorie“ einer Währungsunion verlangt hatte. Danach wäre die gemeinsame Währung, der Euro, die Krone oder der Hut auf einer gemeinsamen und durch europäische Institutionen befestigten Wirtschafts- und Sozialunion geworden. Diese theoretisch denkbare Lösung wurde abgelehnt, weil sich die herrschende ökonomische Meinung die Währungsunion nur als Wettbewerbsunion und nicht als politisch relativ einheitlich geregelten Wirtschaftsraum vorstellen wollte oder konnte.(...)
Weiter im PDF-Anhang
GREGOR GYSI: 90 Prozent unserer Zeit darauf verwenden, Politik zu machen
DIE EURO-KRISE ALS ZÄSUR: EINE NEUE FINANZ-, GELD-, UND WIRTSCHAFTSPOLITIK IN EUROPA