Kinderarmut bekämpfen, Chancengleichheit verwirklichen

Sozialverband Deutschland SoVD

09.09.2010

"Armut wird vorwiegend mit Entwicklungsländern assoziiert. Aber auch in Deutschland sind zahlreiche Menschen von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen. Und das, obwohl Deutschland zu einem der reichsten Länder der Erde zählt. Armut muss immer in Relation zum jeweiligen sozialen Umfeld eines Menschen gesehen werden. Wer weniger als 60 Prozent des mittleren Nettoeinkommens der Bevölkerung zur Verfügung hat, gilt als armutsgefährdet.(1) Derzeit sind dies 1.652,- Euro netto für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren (2). Das Jahr 2010 wurde von der Europäischen Kommission zum Europäischen Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung erklärt. Ziele des Europäischen Jahres sind, das öffentliche Bewusstsein für die Risiken von Armut zu stärken und die Wahrnehmung für deren Ursachen und Auswirkungen zu schärfen. Der SoVD möchte mit diesem Papier Wege aufzeigen, die in Deutschland zur Beseitigung von Kinderarmut beschritten werden müssen. Uns ist bewusst, dass das Thema Kinderarmut ein sehr komplexes ist. Zahlreiche Faktoren spielen hierbei eine Rolle: Nicht allein die materielle Absicherung, auch das Lebensumfeld sowie die Bildungsmöglichkeiten sind entscheidende Parameter für die Entwicklung und soziale Teilhabe von Kindern. Ein starker Sozialstaat ist wesentliche Voraussetzung für die Schaffung gleicher Lebenschancen für alle Kinder. (...)",

heißt es im Vorwort des SoVD-Dokumentes, das im Anhang als PDF-Datei zum Download zur Verfügung steht.

--------------------------------
1/ Definition der Armutsgefährdung, die seit 2001 in der EU verwendet wird [Armut und Lebensbedingungen, Ergebnisse aus Leben in Europa für Deutschland 2005, Statistisches Bundesamt]
2/ Statistisches Bundesamts, Auswertung des Mikrozensus für 15 Großstädte Deutschlands, Pressemitteilung vom 30.06.2010