Direktkandidat für den Bundestagswahlkreis 155 (Leipziger Land), Dr. Axel Troost

Leipziger Volkszeitung vom 24. September 2009

26.09.2009

Zur Person: Der 55-Jährige wohnt in Bremen, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Erlernter Beruf: Studium der Volkswirtschaftslehre, Promotion. Jetzige Tätigkeit: Geschäftsführer der „Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik“ und des Progress-Instituts für Wirtschaftsforschung in Bremen und Teltow.

Mitglied von Die Linke. Politische Laufbahn: 2004 bis 2007 Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstandes der „Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ (WASG), seit 2007 Mitglied des erweiterten Bundesvorstandes Die Linke, seit 2005 Mitglied des Bundestages.

Größtes Problem im Leipziger Land und wie ich es lösen möchte

…Die von CDU/CSU und SPD beschlossene „Schuldenbremse“ (Verbot neuer Kredite), die Abschmelzung der Solidarpakt-II-Mittel und die zurückgehenden Einkommen- und Gewerbesteuereinnahmen stellen unsere Kommunen mit dem Rücken zur Wand. Ich befürchte massive Haushaltskürzungen in Kernbereichen staatlicher Aufgaben, bei öffentlichen Betrieben für Energie, Wasser, Verkehr und Bildung, der Kinder- und Jugendhilfe. Dadurch wird die öffentliche Infrastruktur verfallen und der ländliche Raum weiter hinter die Großstädte zurückfallen. Ein armer Staat kann nichts mehr leisten. Schon heute ist die kommunale Haushaltslage angespannt. In den kommenden Jahren werden im Landkreis Leipzig wie in vielen anderen Regionen die kommunalen Finanzen schier zusammenbrechen.

Meine Ziele im Bundestag…


Lohndrückerei hat in Deutschland seit über zehn Jahren Konjunktur. Hunderttausende können von ihrer harten Arbeit nicht mehr leben. Stundenlöhne von fünf Euro und weniger sind keine Seltenheit. Sie alle sind auf Aufstockung durch Sozialleistungen angewiesen. Nur ein ausreichend hoher Mindestlohn kann Hungerlöhne, die nicht zum Leben reichen, verhindern. Wenn die Löhne wieder auf einem sicheren Fundament stehen, können die Menschen wieder mehr kaufen. Dadurch werden Binnennachfrage und das regionale Handwerk gestärkt, Wirtschaftskreisläufe gesichert. Nur so werden auch die Einnahmeausfälle bei Steuern und Sozialversicherungen zurückgehen. Deshalb werde ich mich mit aller Kraft für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes einsetzen.

Was die Bürger davon haben, wenn ich im Bundestag sitze…...

eine laute Stimme, die sich für die Belange der strukturschwachen Regionen einsetzt und für eine belastbare finanzielle Ausstattung dieser Kommunen auch in Zukunft streitet. Ich will mit den Menschen im Wahlkreis ins Gespräch kommen, ihre Sicht der Dinge, ihre Ängste, Sorgen und Erwartungen in meine Arbeit einbeziehen. Auch deshalb werde ich mit dem Landtagsabgeordneten Enrico Stange in Borna ein gemeinsames Büro eröffnen. Und ich werde mich für ein ganzheitliches Zukunftsinvestitionsprogramm in Infrastruktur und Daseinsvorsorge, eine Rücknahme der Schuldenbremse, aber auch für einen Solidarpakt für strukturschwache Regionen einsetzen, um so nicht nur, aber auch den Landkreis Leipzig lebensfähig und lebenswert zu erhalten.

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