DGB:"Die Banken retten, nicht die Bankiers."

12.10.2008 / DGB Bundesvorstand, Bereich Wirtschafts- und Steuerpolitik, 1/2008

"Jetzt lauft einer der größten Feuerwehreinsatze in der Geschichte der internationalen Finanzmarkte: Die Notenbanken fluten die Kaitalmärkte. Ein Land, das keinen Cent hat, urn seinen armen Kindern die Krankenversicherung zu bezahlen, pumpt 700 Milliarden US$ in die Rettung des Finanzmarktkapitalismus. Nach Schatzungen des IWF wird sich der weltweite Schaden der Krise auf voraussichtlich 14.000.000.000.000 (14 Billionen) US$ belaufen.

Inzwischen hat die Krise Europa erreicht. Mit voller Wucht. Die Börsen taumeln, Banken und Versicherungen wackeln. Jetzt ruft sogar Josef Ackermann nach dem Staat: Ein europäischer Nothilfeplan soll die heimischen Banker und Aktionäre retten. In Nacht- und Nebelaktionen einigten sich die europäischen Regierungen auf Hilfs- und Rettungspakete für die Finanzwelt. Nun werden Banken verstaatlicht. Und die Steuerzahler bürgen mit Summen, die ausreichen wurden, um die Armut auf dem alten Kontinent vollkommen zu beseitigen. Allein das kleine Irland muss mit 400 Mrd. Euro für seine Banken bürgen. Island steht vor dem Staatsbankrott. Auch deutsche Banken handelten eifrig mit dem Giftmüll des US-Hyothekenmarktes. Die Landesbanken, die IKB und die Hypo Real Estate sind vermutlich erst der Anfang einer Serie drohender Pleiten. Gezockt haben viele. Bis vor kurzem erzielten Ackermann & Co mit ihren Spekulationsgeschäften noch phantastische Renditen. Jetzt bezahlen die deutschen Steuerzahler/-innen die Zeche."

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