IAW-Gutachten: Heimliche Steuerprogression - Auswirkungen und Handlungsoptionen

Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen der „heimlichen Steuerprogression“ und steuerpolitische Handlungsoptionen zur Entlastung von Bürgern und Wirtschaft

21.04.2008 / Peter Gottfried und Daniela Witczak im Auftrag des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Endbericht zum Projekt I D 4 – 60/07)

Der bundesdeutsche Einkommensteuertarif ist progressiv ausgestaltet. In der Konsequenz werden höhere Einkommen überproportional stärker steuerlich belastet als niedrige Einkommen. Diese Belastungswirkung wird verteilungspolitisch begründet. Dahinter steht die Grundidee, dass wirtschaftlich leistungsfähigere Steuerpflichtige auch in stärkerem Maße zur Finanzierung der staatlichen Gemeinschaftsaufgaben herangezogen werden sollten als weniger leistungsfähige. Vor einem zeitlichen Hintergrund bewirkt die Steuerprogression jedoch, dass mit jeder nominalen Einkommenserhöhung zwangsläufig auch die durchschnittliche Steuerlast des Haushalts steigt. Gleicht der nominale Einkommenszuwachs nur die allgemeine Preissteigerung aus, so sinkt dadurch das reale verfügbare Einkommen. Dem Haushalt wird reale Kaufkraft entzogen. Dieses Phänomen bezeichnet man allgemein als „heimliche“ oder „kalte Progression“.

Das Gutachten verfolgt drei Zielsetzungen:

1. Die Quantifizierung des Steueraufkommens das in den Veranlagungszeiträumen 2010-2012 durch kalte Progression voraussichtlich entsteht.

2. Der Vorschlag einer Absenkung des Steuertarifs mit der das zuvor quantifizierte Aufkommen wieder an die Steuerpflichtigen rückverteilt wird.

3. Die Analyse von Möglichkeiten, um die kalte Progression zu vermeiden.

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